Atmung als Weg


"Zwerchfellatmung ist lebensverlängernd"

(Lao-tse,
300 v. Chr.)

(Näheres zum Zitatzweck)

 

 

Atmung als Basis der Stimmberufe(nen)
Atmung als Hilfe bei Krankheit
Atmung als spiritueller Weg


Orientierungsarbeit


Atmung als Basis der Stimmberufe(nen)


"Atemübung ist z.B. in Japan [...] eine Dauerübung
auf dem Weg des menschlichen Reifens, sie ist die
Grundlage zu allen Künsten, die in den Meisterschulen
gelehrt werden, und wird auch zum Gegenstand
individueller Übungen".


(Margot Scheufele-Osenberg, Atemlehrerin)

(Näheres zum Zitatzweck)

Wie atme ich richtig? Wie entlastet die sogenannte "Stütze" die Stimme und verhilft zu richtiger Resonanz und Lautstärke? Was mache ich bei Stimmproblemen? Wie "funktioniere" ich unter Stress?

Ich biete, parallel zu meinem "regulären Stimm- und Instrumentalunterricht" seit vielen Jahren spezielle Kurse für Stimm- und Sprechberufe(ne) an, in denen ich im Einzelunterricht auf die individuelle Situation oder bereits bestehende Problematik eingehe. Von einer Atembestandsaufnahme ausgehend, wird zunächst vom vorherrschenden "Ist-stand" eine richtige Atemtechnik erlernt und anschließend mit der "Stütztechnik" die Grundlage für eine gesunde und ermüdungsfreie Stimmbenutzung trainiert. Der weitere stimmbildnerische (und musikalische) Umfang liegt in den Anforderungen und im Interesse des Einzelnen.

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Vielfach mangelnde Stimmausbildung

Leider wird in der Ausbildung vieler Berufe, deren Hauptwerkzeug das gesprochene Wort ist, immer noch keine vernünftige und umfassende Stimm- und Atemtechnik vermittelt. Die Notwendigkeit, oftmals laut vor Gruppen zu sprechen, führt bei vielen – mangels Alternative – zu einer falschen Atem- und Stimmbenutzung. Wenn dann noch Stress und "bühnen-energetische" Problemsituationen hinzukommen, kann ein berufsgefährdender Teufelskreis beginnen.

So ist beispielsweise die Berufsgruppe der Lehrer/innen nach abschlossender Ausbildung und Prüfung "oftmals sich selbst überlassen". Obwohl die Unterrichtspraxis – das eigentliche "Lehren" mit all seinen Schwierigkeiten – dann erst wirklich beginnt, unterbleibt in aller Regel der Fälle eine begleitende Kontrolle und Betreung des Lehrenden. Wer einmal rückblickend betrachtet "wie er vor zehn Jahren unterrichtet hat", wird seine "Lehrerfahrung" als eigenständigen und stetig wachsenden Prozess erkennen. Vieles was den guten Lehrer/die gute Lehrerin ausmacht – wenn nicht sogar das Entscheidende – entwickelt sich in diesen Praxisjahren nach Abschluss der Ausbildung. So verstehe ich die Worte von Margot Scheufele-Osenberg (Zitat siehe oben).

Beim Erlangen dieser positiven Erfahrungsaspekte des "menschlichen und pädagogischen Reifens" besteht jedoch andererseits auch die Gefahr, dass sich Fehlverhalten – wie z.B. oben genannte falsche Stimmnutzung – einschleicht und über Jahre verfestigt.

Besonders deutlich ist dies eben beim Berufbild "Lehrer/in", da schon in der Ausbildung zum Lehrerberuf dem Bereich "Atem und Stimme" erschreckend wenig Beachtung geschenkt wird. Nach einer Studie der Universität Leipzig, in der mehr als 5300 Lehramtsanwärter aus zehn Bundesländern untersucht wurden, haben etwa 40 % aller künftigen Lehrer (!) bereits vor Berufsantritt Probleme mit der Stimme. 16 % der untersuchten Probanden lispelten und 17 % waren sogar so auffällig, das sie zum Phoniater/Stimmarzt geschickt wurden. Zitat von Stimmarzt Michael Fuchs (Universitätsklinik Leipzig):

"Offenbar fehlt bei den Betroffenen die Sensibilität für das Problem ebenso wie bei den Ausbildern [...] Es geht nicht nur darum, dass die Stimme 35 Berufsjahre durchhält. Sie hat auch Vorbildwirkung für die Schüler."
(Zitatende).

Dieses Beispiel des Berufsbildes Lehrer/in kann weitestgehend auf jeden anderen "Sprech-Beruf" übertragen werden, in welchem dem "Hauptwerkzeug Stimme und Atmung" keine – oder zu wenig Beachtung gewidmet wird. Mehr noch: Wie es schon beim weiter oben zitierten Lao-tse hieß (Zitat; siehe auch oben): "
Zwerchfellatmung ist lebensverlängernd" (Zitatende).

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Die Schattenseite

Am Ende eines solchen Teufelskreises steht man vor extrem fortgeschrittenen und verhärteten Krankheitsbildern. Die (mitunter von den behandelnden Logopäden zu mir verwiesenen) "Stimmschüler" müssen sich – zum Teil nach Ausscheiden aus Ihrem Beruf – parallel zu Ihrer logopädischen Behandlung eine physiologisch gesunde Atem-, Gesangs- oder Sprechtechnik aneignen. Insbesondere Singen und Atemtechnik sind dabei für Seele und Atemmuskulatur äußerst wertvolle Erfahrungen und Tätigkeiten. Mehr noch:




Licht ins Dunkel

Singen ist ein Seinszustand. Es gibt wohl kaum ein "geeigneteres Instrument" um den Körper in (Eigen-) Schwingung zu versetzen, als die eigene, perfekt zum Körper passende Stimme. Die eigene Person (personare = aus sich Selbst heraus klingend) wird als Einheit des Ganzen erfahren. Ein alter, sehr zutreffender Spruch aus der klassischen Gesangstechnik lautet: "Nur ein glücklicher Vogel kann singen". Ich möchte mir erlauben, ihn aufgrund meiner eigenen Erfahrung – und der zahlreichen Bestätigung seitens meiner Schüler – noch zu ergänzen: "... und ein singender Vogel wird glücklich!" Hier haben wir es mit einem Kreislauf zu tun: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus; Resonanzgesetz –– Wirkung positiver Einstellung – – sich "trotzdem" darauf einlassen – – egal wie man es nennen möchte: Der oft gehörte Satz "...als ich zur Unterrichtsstunde kam, war ich gar nicht gut drauf, aber jetzt gehts mir super..." hat nichts mit damit zu tun, dass "der Grube das gemacht hat" – das würde ich mir nie anmaßen: Der Zustand des Singens selbst bewirkt das!

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Im Vorfeld aktiv werden


Ein "Totalausfall" der Stimme – oder auch eine starke stimmliche Einschränkung – ist nicht nur aus beruflich/finanzieller Sicht problematisch, sondern stellt insbesondere aus psychologischer Sicht eine ungeheuere, seelische Belastung dar. Da u.a. die emotionale "Stimmung" ein sehr wichtiger Aspekt für eine gesunde Stimme ist und die Depression als Folge einer Stimmkrankheit (oder umgekehrt?) den Weg aus der Krise stark hemmen und blockieren kann, gilt es diesen "Teufelskreis im Teufelskreis" von Anfang an zu vermeiden ... und mehr Worte will ich zu solch "schwarzmalenden, schlechten Visualisierungen" hier nicht verlieren.

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Vertrauenssache - Wir arbeiten zusammen


Ich lege keine zeitliche Begrenzungen, wie beispielsweise "10-Stunden Kurspakete" fest, da sich oft erst während der Arbeit die sinnvolle Dauer der Unterrichtung herausbildet. Gemäß des alten Spruches "Der Schüler soll auf die Schultern des Meisters steigen" ist mein Ziel, dass der Schüler den Unterricht alsbald nicht mehr braucht - und kein "An mich - oder die Atemlehre binden". Jede Lehre ist nur ein Boot - und sollte nicht mit dem Ufer verwechselt werden. In der Kombination aus praktischen Übungen und Orientierungsgesprächen "entwickeln Schüler und Meister gemeinsam die Lehre" (Sprichwort).

Der Schüler kann dabei grundsätzlich jederzeit aus der Unterrichtung ausscheiden - eine frühzeitige Ankündigung wäre jedoch fair: Ich erhebe also grundsätzlich keine der üblichen "vertraglichen Bindungen mit Kündigungsfristen" (Musikschulprinzip): Dies ist direkt zum Unterrichtsbeginn mein persönlicher "Vertrauenseinsatz". Es geht mir um Zusammenarbeit. Bis auf sehr wenige Ausnahmen bin ich immer gut mit dieser "für mich sehr unabgesicherten Form" gefahren. Da Atem- und Stimmarbeit eine sehr persönliche Sache ist, steht der gute, zwischenmenschliche Kontakt für mich an erster Stelle.

Aufgrund der für viele professionelle Teilnehmer notwendigen regelmäßigen, wöchentlichen Termine, besteht das Unterrichtsangebot auch in den "Ferienzeiten". Mehrwöchige Lücken werden so vermieden.

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Steuerlich absetzbar?

Grundsätzlich Ja! Selbstverständlich schreibe ich als hauptberuflicher Sänger über meine (von der Künstlersozialkasse sowie von der Bezirksregierung Köln anerkannte) pädagogische Tätigkeit der Atem- und Stimmbildung Rechnungen. Da es sich bei der Teilnahme am Unterricht um eine berufsbezogene, privat erbrachte Leistung handelt, gelang es bisher allen SprecherInnen, LehrerInnen, SängerInnen, SchauspielerInnen, TänzerInnen, KindergärtnerInnen, ManagerInnen u.s.w. den Unterricht auch entsprechend steuerlich abzusetzten. Dies muß jedoch im Vorfeld der individuellen Situation vom Einzelnen abgeklärt werden – da ich natürlich kein Steuerberater bin.

 

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Atmung als Hilfe bei Krankheit


"Ein großer Teil der menschlichen Krankheiten
könnte durch richtige Atmung geheilt werden."

(Voltaire; näheres zum Zitatzweck)


Wie unter dem Menüpunkt "Zur Person / Wer ich nicht bin" erläutert, bin ich weder Arzt, Logopäde noch Therapeut. In meiner Tätigkeit als Gesangs- und Atemlehrer kann ich jedoch auf langjährige Erfahrung rund um die Bereiche Stimme & Atmung – sowie deren Zusammenhänge zur Gesamtperson – zurückgreifen.

Da Singen und Richtiges Atmen – körperlich wie seelisch – eine äußerst gesunde Tätigkeit ist, wirkt sich diese sehr positiv auf viele Krankheitsbilder aus. Atmung und Gesang bieten – da der Singende/Atmende selbst das Instrument ist – eine ganzheitliche Betrachtung und Entwicklungsmöglichkeit.

Die erwiesenen körperlichen Auswirkungen einer richtigen Zwerchfellatmung auf (beispielsweise) Herz, Lunge, Kreislauf, Magen, Darm, Gehirn, – aber auch auf Haltung und Muskulatur – sind schon Grund genug sich diesem Thema näher zu widmen. Ganz wie es schon bei Voltaire hieß (Zitat siehe oben): Richtige Atmung hat enorme Auswirkungen auf die Gesundheit.

Eine Hinwendung zur richtigen Atmung führt aber auch zur eigenen Mitte: Sie führt nach Innen. Daher ist Atmung als Weg auch bei seelischen "Erkrankungen" wie Depressionen oder Angstzuständen eine gute Erweiterung zur Therapie des Betroffenen.

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Atmung als spiritueller Weg



"Das Erste was zu lehren ist, ist der Atem"

(Buddha)

(Näheres zum Zitatzweck)


Seit Jahrtausenden stellt die Atmung einen der Hauptwege in den Religionen und spirituellen Praktiken dar. Buddha werden die Worte zugesprochen (Zitat; siehe auch oben): "Das Erste was zu lehren ist, ist der Atem"
(Zitatende). Ob man im Buddhismus über die Ein- und Ausatmung dem "achtfachen Weg der Achtsamkeit" folgt oder japanische Haraübungen praktiziert – der Atem als Schnittstelle zwischen äußerer (Körper) Welt und innerer (Seelen) Welt hat immer eine zentrale Bedeutung. Auch der christliche Gott (um in unserer westlichen Kultur zu bleiben) "beseelt" die Rippe Adams über das Einblasens des Odems und erschafft die (äußere) Welt über das gesprochene Wort – so heißt es beispielsweise mit den Worten Christus:

 

"Atem und Seele sind eins"

(Christus)

 

Der Atem ist die direkteste Verbindung zum Selbst, zum Jetzt, zum Augenblick – und zur Welt. Im Einatmen lassen wir die Welt herein, im Ausatmen geben wir uns an die Welt. Ein und Aus. Die Polaritäten Yin und Yang. Daher ist der Atem auch das Werkzeug um Körper & Geist in Einklang zu bringen - um "Eins mit der Welt zu SEIN".

Gerade in unserer schnelllebigen Zeit bietet die Atmung den Weg in die Entschleunigung – und "in die Lebensfreude": Wie es schon bei Hermann Hesse hieß (Zitat; siehe auch Home-Startseite): " Die hohe Bewertung der Minute, die Eile als wichtigste Ursache unserer Lebensform ist ohne Zweifel der wichtigste Feind der Freude. Möglichst viel und möglichst schnell ist die Losung. Daraus folgt immer mehr Vergnügung und immer weniger Freude" (Zitatende).

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