Ich
biete, parallel zu meinem "regulären Stimm- und Instrumentalunterricht"
seit vielen Jahren spezielle Kurse für Stimm- und Sprechberufe(ne)
an, in denen ich im Einzelunterricht auf die individuelle Situation
oder bereits bestehende Problematik eingehe. Von einer Atembestandsaufnahme
ausgehend, wird zunächst vom vorherrschenden "Ist-stand"
eine richtige Atemtechnik erlernt und anschließend mit der
"Stütztechnik" die Grundlage für eine gesunde
und ermüdungsfreie Stimmbenutzung trainiert. Der weitere stimmbildnerische
(und musikalische) Umfang liegt in den Anforderungen und im Interesse
des Einzelnen.
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Vielfach
mangelnde Stimmausbildung
Leider wird in der Ausbildung vieler Berufe, deren Hauptwerkzeug
das gesprochene Wort ist, immer noch keine vernünftige und
umfassende Stimm- und Atemtechnik vermittelt. Die Notwendigkeit,
oftmals laut vor Gruppen zu sprechen, führt bei vielen –
mangels Alternative – zu einer falschen Atem- und Stimmbenutzung.
Wenn dann noch Stress und "bühnen-energetische" Problemsituationen
hinzukommen, kann ein berufsgefährdender Teufelskreis beginnen.
So ist beispielsweise die Berufsgruppe der Lehrer/innen nach abschlossender
Ausbildung und Prüfung "oftmals sich selbst überlassen".
Obwohl die Unterrichtspraxis – das eigentliche "Lehren"
mit all seinen Schwierigkeiten – dann erst wirklich beginnt,
unterbleibt in aller Regel der Fälle eine begleitende Kontrolle
und Betreung des Lehrenden. Wer einmal rückblickend betrachtet
"wie er vor zehn Jahren unterrichtet hat", wird seine
"Lehrerfahrung" als eigenständigen und stetig wachsenden
Prozess erkennen. Vieles was den guten Lehrer/die gute Lehrerin
ausmacht – wenn nicht sogar das Entscheidende – entwickelt
sich in diesen Praxisjahren nach Abschluss der Ausbildung.
So verstehe ich die Worte von Margot Scheufele-Osenberg (Zitat siehe oben).
Beim Erlangen dieser positiven Erfahrungsaspekte des "menschlichen und pädagogischen Reifens" besteht jedoch
andererseits auch die Gefahr, dass sich Fehlverhalten – wie
z.B. oben genannte falsche Stimmnutzung – einschleicht und
über Jahre verfestigt.
Besonders deutlich ist dies eben beim Berufbild "Lehrer/in",
da schon in der Ausbildung zum Lehrerberuf dem Bereich "Atem
und Stimme" erschreckend wenig Beachtung geschenkt wird. Nach
einer Studie der Universität Leipzig, in der mehr als 5300
Lehramtsanwärter aus zehn Bundesländern untersucht wurden,
haben etwa 40 % aller künftigen Lehrer (!) bereits vor
Berufsantritt Probleme mit der Stimme. 16 % der untersuchten Probanden
lispelten und 17 % waren sogar so auffällig, das sie zum Phoniater/Stimmarzt
geschickt wurden. Zitat von Stimmarzt Michael
Fuchs (Universitätsklinik Leipzig):
"Offenbar fehlt bei den Betroffenen die Sensibilität für
das Problem ebenso wie bei den Ausbildern [...] Es geht nicht nur
darum, dass die Stimme 35 Berufsjahre durchhält. Sie hat auch
Vorbildwirkung für die Schüler."
(Zitatende).
Dieses Beispiel des Berufsbildes Lehrer/in kann weitestgehend auf
jeden anderen "Sprech-Beruf" übertragen werden, in
welchem dem "Hauptwerkzeug Stimme und Atmung" keine –
oder zu wenig Beachtung gewidmet wird. Mehr noch: Wie es schon beim weiter oben zitierten Lao-tse hieß (Zitat; siehe auch oben): "Zwerchfellatmung
ist lebensverlängernd" (Zitatende).
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Die Schattenseite
Am Ende eines solchen Teufelskreises steht man vor extrem fortgeschrittenen
und verhärteten Krankheitsbildern. Die (mitunter von den behandelnden
Logopäden zu mir verwiesenen) "Stimmschüler"
müssen sich – zum Teil nach Ausscheiden aus Ihrem Beruf
– parallel zu Ihrer logopädischen Behandlung eine physiologisch
gesunde Atem-, Gesangs- oder Sprechtechnik aneignen. Insbesondere
Singen und Atemtechnik sind dabei für Seele und Atemmuskulatur
äußerst wertvolle Erfahrungen und Tätigkeiten. Mehr
noch:
Licht ins Dunkel
Singen ist ein Seinszustand. Es gibt wohl kaum ein "geeigneteres
Instrument" um den Körper in (Eigen-) Schwingung zu versetzen,
als die eigene, perfekt zum Körper passende Stimme. Die eigene
Person (personare = aus sich Selbst heraus klingend) wird als Einheit
des Ganzen erfahren. Ein alter, sehr zutreffender Spruch aus der
klassischen Gesangstechnik lautet: "Nur ein glücklicher
Vogel kann singen". Ich möchte mir erlauben, ihn aufgrund
meiner eigenen Erfahrung – und der zahlreichen Bestätigung
seitens meiner Schüler – noch zu ergänzen: "...
und ein singender Vogel wird glücklich!" Hier haben wir
es mit einem Kreislauf zu tun: Wie man in den Wald hineinruft, so
schallt es heraus; Resonanzgesetz –– Wirkung positiver
Einstellung – – sich "trotzdem" darauf einlassen
– – egal wie man es nennen möchte: Der oft gehörte
Satz "...als ich zur Unterrichtsstunde kam, war ich gar
nicht gut drauf, aber jetzt gehts mir super..." hat nichts
mit damit zu tun, dass "der Grube das gemacht hat"
– das würde ich mir nie anmaßen: Der Zustand des
Singens selbst bewirkt das!
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Im Vorfeld aktiv werden
Ein "Totalausfall" der Stimme – oder auch eine starke
stimmliche Einschränkung – ist nicht nur aus beruflich/finanzieller
Sicht problematisch, sondern stellt insbesondere aus psychologischer
Sicht eine ungeheuere, seelische Belastung dar. Da u.a. die emotionale
"Stimmung" ein sehr wichtiger Aspekt für eine gesunde
Stimme ist und die Depression als Folge einer Stimmkrankheit (oder
umgekehrt?) den Weg aus der Krise stark hemmen und blockieren kann,
gilt es diesen "Teufelskreis im Teufelskreis" von Anfang
an zu vermeiden ... und mehr Worte will ich zu solch "schwarzmalenden,
schlechten Visualisierungen" hier nicht verlieren.
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Vertrauenssache - Wir arbeiten zusammen
Ich lege keine zeitliche Begrenzungen, wie beispielsweise "10-Stunden
Kurspakete" fest, da sich oft erst während der Arbeit
die sinnvolle Dauer der Unterrichtung herausbildet. Gemäß
des alten Spruches "Der Schüler soll auf die Schultern
des Meisters steigen" ist mein Ziel, dass der Schüler
den Unterricht alsbald nicht mehr braucht - und kein "An
mich - oder die Atemlehre binden". Jede Lehre ist nur
ein Boot - und sollte nicht mit dem Ufer verwechselt werden. In
der Kombination aus praktischen Übungen und Orientierungsgesprächen
"entwickeln Schüler und Meister gemeinsam die Lehre"
(Sprichwort).
Der Schüler kann dabei grundsätzlich jederzeit aus der
Unterrichtung ausscheiden - eine frühzeitige Ankündigung
wäre jedoch fair: Ich erhebe also grundsätzlich keine
der üblichen "vertraglichen Bindungen mit Kündigungsfristen"
(Musikschulprinzip): Dies ist direkt zum Unterrichtsbeginn mein
persönlicher "Vertrauenseinsatz". Es geht mir um
Zusammenarbeit. Bis auf sehr wenige Ausnahmen bin ich immer gut
mit dieser "für mich sehr unabgesicherten Form"
gefahren. Da Atem- und Stimmarbeit eine sehr persönliche
Sache ist, steht der gute, zwischenmenschliche Kontakt für
mich an erster Stelle.
Aufgrund der für viele professionelle Teilnehmer notwendigen
regelmäßigen, wöchentlichen Termine, besteht das
Unterrichtsangebot auch in den "Ferienzeiten". Mehrwöchige
Lücken werden so vermieden.
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Steuerlich
absetzbar?
Grundsätzlich Ja! Selbstverständlich schreibe ich als
hauptberuflicher Sänger über meine (von der Künstlersozialkasse
sowie von der Bezirksregierung Köln anerkannte) pädagogische Tätigkeit der Atem- und Stimmbildung
Rechnungen. Da es sich bei der Teilnahme am Unterricht um eine
berufsbezogene, privat erbrachte Leistung handelt, gelang es bisher
allen SprecherInnen, LehrerInnen, SängerInnen, SchauspielerInnen,
TänzerInnen, KindergärtnerInnen, ManagerInnen u.s.w.
den Unterricht auch entsprechend steuerlich abzusetzten. Dies
muß jedoch im Vorfeld der individuellen Situation vom Einzelnen
abgeklärt werden – da ich natürlich kein Steuerberater
bin.